Jahresversammlung 2023

Zeilarn.
Der Unmut nimmt zu: Wieder ist ein Jahr vergangen, in dem sich nichts Neues getan hat bei der Umgehung der B20. Bei der Jahresversammlung des Fördervereins „Umgehungsstraße Gumpersdorf“ im Sportheim ließen die Verantwortlichen dann auch ihrer Enttäuschung freien Lauf.

Seit über zehn Jahren kämpfen sie für diese Umgehung. Wie Vorsitzender Norbert Püschel in seinem Rechenschaftsbericht darlegte, sei es schon schwierig gewesen, Termine beim Staatlichen Bauamt, Servicestelle Pfarrkirchen, zu bekommen. Maximal per Telefon sei dies möglich gewesen. Man sei aber nicht untätig geblieben, sagte der Vorsitzende und schilderte, was man alles versucht hatte.

Im Mai kontaktierte demnach Vorstandsmitglied Ludwig Spermann Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und bat ihn um die Schilderung der aktuellen Situation. Im Juni bekam man eine Antwort, Neues war nicht dabei.
Zweiter Vorsitzender Alexander Dafinger versuchte, Politiker egal welcher Partei anzuschreiben. Ein Termin vor Ort war kurzfristig mit MdB Jan Plobner (SPD) vom Verkehrsauschuss geplant, um die Situation in Gumpersdorf, aber auch in Simbach und Brombach zu begutachten. „So kurzfristig wie er angesetzt war, wurde er auch wieder abgesagt“, so Vorsitzender Püschel.

Nahezu am Verzweifeln ist auch der Alexander Dafinger. Er hatte im Hintergrund viele Emails geschrieben und gehofft, dass sich mit Blick auf die Landtagswahlen im Oktober etwas tue. Dem war aber nicht so. Bereits im Februar hatte der Verein erneut beim Bauamt in Pfarrkirchen nachgefragt. In Sachen Bauschuttdeponie werde eine hydraulische Neuberechnung benötigt. Und es sei eine Überarbeitung für ein Bodengutachten sowie die Anpassung der Lärmberechnung wegen der Streckenänderung für die Einschleifung beantragt, habe es geheißen. Dafinger: Leider hätten solche Gutachten nur eine bestimmte Zeit Gültigkeit.
Sein Fazit: „Seit der letzten Jahreshauptversammlung im Oktober 2022 ist so gut wie gar nichts passiert.“ Man werde immer wieder vertröstet. Viele E-Mail blieben unbeantwortet. Es kämen auch keine neuen Termine zustande, da es nicht Neues gebe. Das Staatliche Bauamt habe aber bestätigt, dass die Umgehungsstraße weiterverfolgt werde und viele andere Projekte zurückgestellt würden. „Wir bleiben am Ball und kämpfen fleißig weiter“, sagte der zweite Vorsitzende.
Kassier Ludwig Spermann legte die Finanzen offen. Die Prüfer Ludwig Dorfner und Michael Hölzlwimmer hatten keine Einwände. Somit stand der Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege.

Karl Gschwendtner regte an, dass die Banner mit dem Hinweis auf die Forderung nach der Umgehungsstraße am Ortseingang wieder hergerichtet werden.
Manfred Gramer fragte nach, ob der aktuelle Planungsstand einsehbar sei. Laut Püschel werde zur Zeit die Homepage aktualisiert. Hier könne dann nachgeschaut werden.
Christoph Gumpendobler meinte, ob es nicht möglich sei, direkt beim Planungsbüro selber nachzuhaken. Laut Dafinger habe man auch von dort nach mehrmaliger Anfrage keine Antwort erhalten. Wie Vorsitzender Püschel sagte, wolle man im Sommer 2024 wieder nach Berlin fahren.

Zweiter Bürgermeister Gerhard Schmidbauer und Franz Joachimbauer dankten den Verantwortlichen des Fördervereines und lobte deren Arbeit.

Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Norbert Püschel, Stellvertreter Alexander Dafinger, Kassier Ludwig Spermann. Schriftführerin Verena Oppolzer. Kassenprüfer Ludwig Dorfner und Michael Hölzlwimmer. Beisitzer sind Robert Holböck, Hans Hölzlwimmer und Walter Meier.

Wie mitgeteilt wurde, hat der Förderverein 65 Mitglieder. Mit einer Gedenkminute wurde Hans Hüttinger sen. gedacht.


(v.l.) Vorsitzender Nobert Püschel, Walter Meier, 3. Bgm. Karl Holböck, Robert Holböck, Michael Hölzlwimmer, Alexander Dafinger, Verena Oppholzer, 2. Bgm. Gerhard Schmidbauer, Ludwig Dorfner und Ludwig Spermann