Ortstermin mit Staatssekretär

Auf Initiative unserer MdL Reserl Sem besuchte der Staatssekretär im Bunderverkehrsministerium Dr. Andreas Scheuer am 12.7. Gumpersdorf,
um sich persönlich über die Verhältnisse an der B20 im Bereich der geplanten Ortsumgehung zu informieren. Mit dabei waren Robert Wufka, der
Leiter des staatlichen Bauamts Passau, Kreisrat Herbert Willmerdinger, die drei Bürgermeister von Zeilarn und Fördervereinsvorstand Kuni Dedié (siehe Foto).

Anlass für den Besuch waren u.a. auch Terminverzögerungen im Bauamt Pfarrkirchen beim Beginn der Phase ‚Vorentwurf’ der Planung der
Ortsumgehung und neue Verkehrszählungen des Fördervereins von Michael Hölzlwimmer. Die Verkehrsentwicklung auf der B20 durch Gumpersdorf
ist weiterhin dramatisch: In den zehn Jahren seit der Zählung der Verkehrsbehörden im Jahr 2000 hat sich die Zahl der LKWs von 674 pro Tag auf
ca. 1400 in 2010 mehr als verdoppelt! Die Zunahme war zeimlich gleichmäßig und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Steigerung in Gumpersdorf ist
viermal so hoch wie der Mittelwert der Steigerung aller bayerischen Bundesstrassen!

Bürgermeister Matzeder berichtete über die historische Entwicklung des Themas aus Sicht der Gemeindeverwaltung, insbesondere auch darüber,
dass der Gemeinderat den Antrag auf die Ortsumgehung im März 2006 einstimmig beschlossen hat. Er erwähnte auch ein Schreiben
der Firme Schlagmann, in dem auf die grosse Bedeutung der B20 für die Firma hingewiesen wird.

In dem Schreiben von Schlagmann steht übrigens weiter, dass ‚für die Bürger von Gumpersdorf, die noch immer auf eine Ortsumgehung
warten, der Verkehr eine extreme Belastung ist, und die Nerven inzwischen blank liegen’.

Robert Wufka erläuterte den Stand der Planung im staatlichen Bauamt: Die Voruntersuchungen konnten innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen
werden und der westliche Korridor am Türkenbach für die Umgehung liegt seit Februar 2009 fest. Die Trasse soll aber erst mit der Genehmigung
des Beginns des Vorentwurfs bekannt gegeben werden. Für dieses ‚grüne Licht’ sollten aber die ‚offiziellen’ Zahlen der Verkehrszählung 2010 vorliegen,
die sich das Bauamt im Herbst 2010 beschaffen wird.

Dr. Scheuer wies auf die Kosten der Umgehung von inzwischen 11 Mio Euro hin, und dass z. Zt. alle Ministerien sparen müssen.
Andererseits sei Gumpersdorf bekanntermassen der letzte Ort an der B20, der noch von der Bundesstrasse durchquert wird, und die Problematik
für Gumpersdorf sei im Verkehrsministerium durchaus bekannt. Er wies auch darauf hin, dass man sich in der Gemeinde schon allmählich Gedanken
machen sollte, wie man das Dorf nach der Freigabe der Umgehungsstrasse schöner und wohnlicher machen kann.

Alles in allem war man zuversichtlich, dass die Ortsumgehung in naher Zukunft realisiert werden kann, ohne jedoch einen Termin nennen zu können.


Günter Dedié
(Förderverein Umgehungsstrasse Gumpersdorf e.V.)