Norbert Püschel jetzt Vorsitzender des Fördervereins – Planfeststellungsverfahren soll Ende 2022 abgeschlossen sein


Gumpersdorf. Es gibt eine neue Spitze beim Förderverein Umgehungsstraße Gumpersdorf. Das ist das Ergebnis der Neuwahlen, die bei der Jahresversammlung im Sportheim Gumpersdorf abgehalten wurden.
Nach neun Jahren wird Vorstand Walter Meier vom ehemaligen 2. Vorstand Norbert Püschel abgelöst. Püschels Vertreter ist nun Alexander Dafinger. Kassier bleibt Ludwig Spermann, Schriftführerin Verena Oppolzer. Beisitzer sind Walter Meier, Robert Holböck und Johann Hölzlwimmer. Kassenprüfer sind Ludwig Dorfner und Michael Hölzlwimmer.
Nach einer Gedenkminute für Hans Wiendl, Franz Wiendl und Michael Pongratz blickt Walter Meier zurück. Wegen Corona habe man sich nur telefonisch in Verbindung setzen können. Im September 2020 sei er zu Besuch bei der Servicestelle Pfarrkirchen des Staatlichen Bauamtes in Pfarrkirchen gewesen, sagte Meier .Und auch telefonisch sei er mit Bauoberrätin Dr. Susanne Schmidhuber in Kontakt geblieben.
Per E-Mail habe er von dieser Nachricht bekommen, dass die Planung fertiggestellt ist, so der scheidende Vorsitzende. Im Frühjahr 2022 würden demnach die Unterlagen an die zuständige Behörden weitergeschickt.
Unter den Gästen war auch MdB Max Straubinger. Er dankte Walter Meier und dessen Team für ihren Einsatz und dass sie voll hinter diesem Projekt stehen. Solche Planungen brauchten Zeit, so Straubinger. Viele Einzelheiten müssten berücksichtigt werden. Es sei auch verständlich, dass die Leute ungeduldig werden. Die Gesamtplanung müsse noch richterlich überprüft werden. Ende 2022 hoffe man, dass das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist, meinte der Abgeordnete.
Er unterstrich auch, dass ein solches Projekt eine finanzielle Sache sei. Die Mittel müssten zur Verfügung gestellt werden. Der Bundesverkehrswegeplan stehe jeweils für zehn Jahre. Wenn Straßenbauprojekte geplant sind, sollte es möglich sei, dass sie finanziert werden, betonte Straubinger. Auch wenn nun eine neue Regierung verantwortlich sei. Für den Straßenbau in Gumpersdorf müssen drei Anwesen weichen. In einem solchen Fall könne schon vorgearbeitet werden, sagte Straubinger und versicherte, am Thema Umgehung als Parlamentarier dranzubleiben.
Kassier Ludwig Spermann legte die Finanzen offen. Von Seiten der Prüfer Michael Hölzlwimmer und Ludwig Maier gab es keine Einwände, somit stand der Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege.
Bürgermeister Werner Lechl, teilte mit, dass die drei von Straubinger angesprochenen Anwesen erworben worden seien, der Notarvertrag liege in der Gemeinde. Auch er sagte: "Wir müssen am Ball bleiben." Bei einer Planung für den Straßenbau seien drei bis fünf Jahre gar nichts. Wichtig sei, dass alle hinter dem Projekt Umgehungsstraße stehen.
In der Diskussion kamen einige Fragen auf. Was hat es mit dem Planungsbeschleunigungsgesetz auf sich? Wenn der Bundesverkehrswegeplan steht, sollte es doch möglich sein, dass die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, auch wenn eine neue Regierung kommt? Warum dauert es so lange? Das Hochwasser, eine Umstellung im Amt und Corona wurden als Gründe genannt. Laut Bürgermeister Lechl gibt es auch ein neues Gesetz für den Lärmschutz. Eine gerichtsfeste Planung sei wichtig, um hier weiter zu planen. Zudem wolle man sich für einen ausreichenden Schallschutz einsetzen. Ob Straubinger eine Jahreszahl nennen kann, wann die Umgehungsstraße fertig ist, wollte man wissen. "Hier kann und wird sich keiner festlegen", meinte der Abgeordnete dazu.


Regina Schleindlsperger


Neuwahlen gab es beim Förderverein Umgehungsstraße: (von links): Vorsitzender Norbert Püschel, Ludwig Spermann, Robert Holböck, Walter Meier, Verena Oppolzer, Alexander Dafinger, Michael Hölzlwimmer, Johann Hölzlwimmer, Bürgermeister und Wahlleiter Werner Lechl, MdB Max Straubinger und Ludwig Dorfner. −Foto: Schleindlsperger